Monumentalmalerei

Silikatmalerei
Erich Enge, 1977/78

1971-74 entstand im Erfurter Norden der Wohnkomplex Rieth. Hierfür wurden kulturelle, materielle und medizinische Versorgungseinrichtungen für die Anwohner konzipiert. Den Mittelpunkt dieses  Versorgungszentrums bildete die auf dem „Platz der Völkerfreundschaft“ errichtete Wohngebietsbibliothek, an deren vier Fassadenseiten der Maler Erich Enge von 1977-78 ein monumentales Wandbild schuf. 1993 wurde vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie der Denkmalstatus für die Malerei festgelegt.

Aufnahme von 1997 Westseite (Stadtarchiv Erfurt 6_0_5Andreas_Rieth_073)

Ziel des Projektes 2022/2023 sollte sein, ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept mit Material- und Rezepturangaben zu formulieren sowie die Kosten und den zeitlichen Aufwand für die gesamte Wandfläche einzuschätzen.
Begleitet wurden die Maßnahmen vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege.

Um die Konservierung und Restaurierung des Monumentalwerks planen zu können, wurden Probebereiche angelegt und sämtliche Maßnahmen exemplarisch durchgeführt und erprobt.
Dazu zählten vor allem die Sicherung gefährdeter Putzbereiche, die Ermittlung von geeigneten Putzergänzungs- und Hinterfüllmörteln, sowie Reinigungs- und Retuschetechniken.
Auch sollte die Problematik des erhöhten Feuchtigkeitseintrages durch die Haarrisse untersucht und näher beleuchtet werden.

Nach Abschluss aller Untersuchungen und der exemplarischen Durchführung sämtlicher Maßnahmen entstand im Rahmen dieses Projektes ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept für die gesamte Wandfläche inklusive Material- und Rezepturangaben.
Ebenso erfolgte eine Schätzung der Kosten und des zeitlichen Aufwandes.